The Hall of Vape

Was für Autoenthusiasten die Essener Motorshow, ist für Dampfer die The Hall of Vape in Stuttgart.

The Hall of Vape 2022

Bereits seit 2016 treffen sich in Stuttgart Hersteller und Konsumenten aus der ganzen Welt, um sich über das wichtige Thema Tobacco Harm Reduction auszutauschen.

In knapp einer Woche geht es am Samstag den 06.05.2023 um 10:00 Uhr los, dieses Mal in der Halle 8 der Landesmesse Stuttgart. 

Klar, beim Konsumenten steht es gar nicht so im Vordergrund, dem eigenen Ausstieg vom Rauchtabakkonsum einen bestimmten Namen geben, oder sich wie in einer Art Selbsthilfegruppe organisieren zu wollen, um Politikern und Behörden die Vorteile einer bis zu 95% weniger schädlichen Alternative zum Rauchtabak zu erklären.

Und auch Hersteller und Händler haben eher ihre Produkte im Fokus, die sie interessierten Kunden anbieten wollen.

Trotzdem ist es wichtig, sich aus seiner Komfortzone zu bewegen und aktiv etwas zu tun, damit die 95% weniger schädliche Alternative zum Rauchtabak nicht über den finanziellen Einfluss weniger Philanthropen politisch kaputtreguliert wird. 

Doch wie kann man das machen? Ganz einfach auf der The Hall of Vape den Stand D62 vom BVRA e. V. besuchen und den Konsumentenverein unterstützen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Politiker, Medienvertreter und Mediziner über das Thema Tobacco Harm Reduction aus Sicht der Konsumenten zu informieren.  Dazu finden auch am Samstag und Sonntag Bühnenpräsentationen und interessante Gesprächsrunden statt, die Einblicke in die vielfältige Arbeit des Vereins geben.

Dampfen ist für viele jedoch nicht nur eine wesentlich weniger schädliche Alternative zum Rauchen, sondern einfach ein Hobby. Innovative Verdampfer, leistungsoptimierte Akkuträger, tolle Designs und Liquids mit exotischen Aromen, die einen schnell die stinkenden und wesentlich schädlicheren Tabakzigaretten vergessen lassen. Von daher bietet die Messe eine hervorragende Gelegenheit, sich über das aktuelle und zukünftige Sortiment informieren und über den direkt Austausch den Herstellern auch seine Meinung zu den Produkten sagen zu können.

Über 100 Messestände bieten mehr als 150 Ausstellern dazu eine hervorragende Bühne.

The Hall of Vape 2023 Hallenplan

The Hall of Vape 2023

Im Vergleich zu den Anfängen der E-Zigarette in Deutschland ist die Branche natürlich wesentlich kommerzieller geworden und nur wenige Hersteller erinnern sich heute noch ihrer eigenen Anfänge, die in so manchem Kellerraum oder auch in Omas Garage stattgefunden haben. Um so erfreulicher, dass die The Hall of Vape mit der Modders-Gallery nicht nur Bastlern und Hobbyisten eine große Bühne bietet, sondern damit auch die Tradition des E-Zigarettenbaus am Leben hält. Denn was wäre die Branche ohne die vielen innovativen Ideen der Modder und Hobbyisten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft?

The Hall of Vape 2023 Moddersgallery

Sicher, das in vielen Dampferläden aktuell eher traurige Hardware-E-Zigarettensortiment stellt immer noch das Ergebnis der Entwicklungen dar, das sich aus der Pandemiezeit heraus ergeben hat. Geschlossene Ladengeschäfte, beratungsfreie Onlineangebote, die nur schwer von Neuumsteigern zu begreifen waren, eingebrochene Lieferketten und natürlich weltweit neue gesetzliche Vorgaben, die kaum noch Raum für Innovationen und Neuentwicklungen bieten.    

Gesprächen mit Herstellern in den letzten Wochen zufolge soll aber langsam die Produktpalette von klassischen Dampfgeräten wieder merklich größer werden. Ob man bis zur The Hall of Vape bereits serienreife Modelle fertig hat, konnte leider von vielen noch nicht bestätigt werden. Klar ist auf jeden Fall, dass sich das Thema DL bis auf Weiteres erledigt hat.

Nicht zuletzt die exorbitant hohe Steuer auf Flüssigkeiten für E-Zigaretten sorgt dafür, dass man zwar Liquidverbrauchstechnisch sehr sparsam, aber dafür mit relativ hohen Nikotinwerten der Steuerlast begegnet. Wurde vor der Steuereinführung durchschnittlich mit 1,5 – 6 mg Nikotin pro ml in klassischen Dampfgeräten gedampft, sind es heute durchschnittlich zwischen 9 – 20 mg Nikotin pro ml die in den sparsamen leistungsreduzierten MTL-Geräten verwendet werden. Natürlich ist dies in erster Linie der Technik dieser Geräte geschuldet, denn eigentlich wollte man ja mit dem Umstieg auf die E-Zigarette seinen Nikotinkonsum nach und nach reduzieren und nicht erhöhen. 

Nikotinfreie Liquids sucht man inzwischen auch fast völlig vergeblich, denn 0,16 Euro Tabaksteuer pro ml (unabhängig des Nikotingehalts) mehr bezahlen zu müssen, schreckt dann doch viele davon ab, auf Nikotin verzichten zu wollen. Schließlich will man ja was haben für sein Geld.

Insofern hat das politische Instrument Tabaksteuer letztlich dafür gesorgt, dass die vom Konsumenten verwendeten Nikotinmengen pro ml sehr stark angestiegen sind. Da die gesetzgebende Politik ja im Nikotin (und nicht – wie wissenschaftlich bewiesen – in den durch die Verbrennung entstehenden Stoffen des Rauchtabaks) den Ursprung allen gesundheitlichen Übels gefunden hat, ist die Tabaksteuer als Lenkungsgesetz somit ein echtes „Erfolgsmodell“, um die Menschen vom Nikotinkonsum wegzubewegen.

Danke daher nochmal an den damaligen Finanzminister, der auf biegen und brechen diese Tabaksteuer auf Flüssigkeiten in E-Zigaretten unbedingt in dieser Form so haben musste.   

Die Einweg-E-Zigarette war ursprünglich ein Grauzonenprodukt, um an amerikanischen Orten, die die Verwendung von Fruchtaromen in Liquids für E-Zigaretten verboten hatten, weiter aromatisierte Liquids dampfen zu können. Das diese Produkte auch den gesetzlichen Anforderungen hierzulande entsprachen (kleine Füllmenge, Manipulationssicherheit, etc.) brachte natürlich auch die Hersteller und Importeure auf den Plan, da man mit ihnen auch ganz hervorragend den steuerlichen Herausforderungen (kleine Füllmenge = kleiner Steueraufwand, niedrige Leistung = geringer Liquidverbrauch, sofort einsatzbereit = beratungsfreier Verkauf egal, ob pandemiebedingt, online oder im Convenience-Bereich) begegnen konnte. 

Kein Wunder also, warum der Markt mit Einweg-E-Zigaretten förmlich überflutet wurde. Und genauso wie die Politik am „Erfolgsmodell“ Tabaksteuer auf Flüssigkeiten für E-Zigaretten wieder besseren Wissens festhält, halten auch Hersteller und Importeure am dazu passenden „Erfolgsmodell“ Einweg-E-Zigarette fest. Zumindest so lange, wie der Konsument mitmacht und entsprechend konsumiert.  

Die Welt dreht sich und damit auch das Konsumverhalten. Denn noch bevor die heimische Politik die Bekämpfung der Umweltauswirkungen durch die nicht fachgerechte Entsorgung von Einweg-E-Zigarette erfolgreich ins EU-Parlament abschieben und dort verhältnismäßig schnell (bis 2026) ein schulterklopfendes „Aus für die Einweg-E-Zigarette“ erwirken konnte, hat sich das Marktverhalten der Konsumenten schon wieder dahingehend verändert, dass inzwischen mehr und mehr Einwegprodukte in den Regalen liegen bleiben.   

Aber was hat das jetzt mit der The Hall of Vape zu tun? 

Die Veränderungen des Hardwareangebots zog unmittelbar auch Veränderungen des Liquidangebots nach sich. Von daher haben sich bereits viele Liquidhersteller auf diese Veränderungen eingestellt und werden auf der The Hall of Vape mehr und mehr Liquids anbieten, die sowohl geschmacklich, als auch vom Nikotingehalt her im 10ml Liquidfläschchen auf die Liquids hin angepasst sind, die bisher ausschließlich in Einweg-E-Zigaretten vorzufinden waren. 

Man könnte eigentlich auch POD-LIQUIDS zu dieser neuen Liquid-Kategorie sagen, um dem spezifischen Geschmack in Kombination mit den relativ hohen Nikotinwerten unter überwiegender Verwendung von Nikotinsalzen einen deklarierenden bzw. schnell erkennbaren Namen zu geben. Aber der Phantasie sind wie immer keine Grenzen gesetzt.   

Auch die auf die Einweg-E-Zigarette folgende Mehrweg-POD-System-Generation mit nachlad- und wechselbaren Akkueinheiten und separaten vorbefüllten Liquid-Pods, die teilweise auch nachfüllbar sein werden, steht ebenfalls in den Startlöchern und wird auf der The Hall of Vape sicher für Diskussionen sorgen.

Die Longfill-Liquidkompositionen haben sich auch verändert, wurde bisher dem reinen Aroma noch PG und VG beigemischt, um einen beschleunigten Reifeprozess zu erwirken, verzichtet man jetzt aus Tabaksteuergründen weitgehendst auf die Beimischung der ebenfalls steuerpflichtigen Komponenten, um mit einer einheitlichen Füllmenge von 10ml in der 60ml bzw. 120ml Flasche den Verkaufspreis einigermaßen in Grenzen halten zu können. Klar PG und VG muss der Konsument sowieso noch beifügen, insofern keine wirkliche Ersparnis, aber es macht das Produkt Longfill für den Konsumenten vergleichbarer, da jetzt so gut wie alle Longfills mit nur noch diesen 10ml Füllvolumen und nicht mehr wie bisher mit 20ml, 17ml, 18,5ml, oder auch 30ml daher kommen. 

Aber auch Vertreter von klassischen Dampfsystemen sind auf der The Hall of Vape am Start und zeigen eindrucksvoll, wie man der einschneidenden Pandemiezeit auch begegnen konnte, ohne auf bewährte Technik verzichten zu müssen. Beispielsweise Dicodes, Pipeline, Statt Qualm, Svoe Mesto, Flash-e-Vapor, Eroltec, Steampipes, Suicide Mods, etc., um nur mal ein paar zu nennen.

Die The Hall of Vape bietet somit eine gute Gelegenheit, die aktuellen Marktveränderungen hautnah erleben zu können, um auch für sich selbst zu entscheiden, ob und wie man den neuen Trends folgen möchte. 

Das Bühnenprogramm bietet dazu auch nochmal viele Informationen und Anregungen.

The Hall of Vape 2023

Von daher freuen wir uns auf zwei spannende, unterhaltsame und informative Tage auf der The Hall of Vape in Stuttgart.

The Hall of Vape 2023
Landesmesse Stuttgart
Halle 8
Flughafenstraße/Flughafen
70629 Stuttgart

Samstag 06.05.2023 von 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag 07.05.2023 von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Tickets online und an den Tageskassen erhältlich. 

  

Von admin