The Hall of Vape 2024

The Hall of Vape 2024

Während die The Hall of Vape 2023 noch mit teilweise unter die Gürtellinie gehenden Äußerungen endete, stand lange nicht fest, ob sich Ira und sein Team noch einmal zu einer Neuauflage der sehr beliebten Dampfermesse durchringen kann.

Konnten in früheren Jahren noch so gut wie alle Hersteller akquiriert werden, die sich am Dampfer-Weltmarkt tummelten, so hat sich das – seit Einführung der Tabaksteuer auf Flüssigkeiten für E-Zigaretten – massiv geändert.

Auch die Einweg-E-Zigaretten haben dafür gesorgt, dass viele asiatische Hersteller die Produktion von preiswerter klassischer Hardware wie Fertigcoil- und Selbstwickel-Verdampfern fast vollständig eingestellt haben und nur noch ein „eingeschränktes“ Sortiment anbieten.

Alles Hürden, die man bei der Planung einer so großen Dampfermesse durchaus berücksichtigen muss.

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Und trotzdem hat Ira und sein Team auch dieses Jahr die Herausforderung angenommen und letztendlich eine rundum gelungene Dampfermesse mit über einhundert Ausstellern auf die Beine gestellt.

Getreu dem Motto „weniger ist mehr“ konnte so eine Messe organisiert werden, die auch qualitativ wieder an die Zeit vor der Pandemie nahtlos anknüpfte.

Die noch fortwährend im Raum stehende Ungewissheit über die Zukunft der The Hall of Vape sorgte dafür, dass das gesamte Wochenende lang fast jeder in Nostalgie schwelgte und an vielen Ständen die „gute alte Zeit“ Mittelpunkt vieler Gespräche war.

Doch kommen wir erstmal zum Messeangebot 2024.

Auch dieses Jahr wurden den interessierten Messebesuchern Einweg-E-Zigaretten vor Augen geführt, denn sie bestimmen immer noch einen massiven Teil des aktuellen Erscheinungsbildes der E-Zigarette. Der Markt ist diesbezüglich zwar gesättigt und viele Einweg-E-Zigaretten haben sich zu Prefilled-Pod-Systeme mit festverbauter – aber nachladbarer – Akkueinheit weiterentwickelt, weshalb sich das Messeangebot in Sachen Einweg-E-Zigarette natürlich sehr stark reduziert hat.

Wir haben in diesem Marktsegment jedoch zwei Produkte gefunden, die uns mehr als erstaunten.

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Zum einen ein Produkt, das als Einweg-E-Zigarette konzipiert, mit einem zwar nachladbaren Akku und einem bis zu dreimal selbst befüllbaren aber fest mit dem Akku verbautem Pod mit 10ml Füllkapazität um die Ecke kommt. Der Hersteller bzw. der Vertrieb dieses Produktes will damit den Händlern eine legale bis zu 21.000-Puff-Alternative bieten, damit das Angebot an illegalen und unter der Ladentheke verkauften Einweg-Produkten mit mehr als 2ml Liquidinhalt eliminiert werden kann.

Sicher ein begrüßenswertes Ziel, doch wer illegale Produkte unter der Ladentheke verkauft, sollte nicht noch einen Eyecatcher für auf die Ladentheke zur Verfügung gestellt bekommen, um weiter illegale Produkte unter der Ladentheke verkaufen zu können. Zumal Verwender von illegalen Produkten mehr als beratungsresistent sind und ihr Konsumverhalten ganz sicher nicht mit einem „arbeitsintensiven“ selbst einzufüllendem Liquid-System ändern werden. Aber wer weiß, vielleicht geschehen ja noch Zeichen und Wunder.

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Das zweite Produkt ist eine Neuauflage der Cigalike, die optisch in Form einer Tabakzigarette angeboten wird. Einweg natürlich und mit winzigem Akku und Liquiddepot. Das Ganze wird tabakzigarettenmäßig gleich im Dreierpack angeboten, um damit die Ex und Hopp gewohnten Tabakzigarettenraucher zumindest haptisch abholen zu wollen. Der wirklich sehr kleine Akku kann zwar über eine formschöne Powerbank nachgeladen werden, es bleibt aber – trotz dieser „Mehrweg-Nachlade-Funktion“ bei einem Einweg-System, dass umwelttechnisch betrachtet sicher eher am Straßenrand und im Hausmüll entsorgt wird, als dass es Raucher zum Nichtrauchen – also zum Dampfen – animieren könnte.

Die Bauform „Cigalike“ (wie eine Tabakzigarette) wurde über die Jahre hinweg immer mal wieder reanimiert, konnte bisher aber nie mehr an ihre allerersten Erfolge anknüpfen. Denn die Technik hat sich weiterentwickelt, auch wenn sie als „Urform“ der E-Zigarette sicher in die Geschichte eingegangen ist.

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Preiswerte asiatische klassische Hardware wie Fertigcoil- und Selbstwickel-Verdampfern scheinen nun endgültig der Vergangenheit anzugehören, da sich die Pod-Systeme auch bei eingefleischten Dampfern als „Allday-Dampfe“ mehr als etabliert haben. Entsprechend übersichtlich gestaltet sich das diesbezügliche asiatische Angebot. 

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Kein Wunder also, dass sich die Hersteller voll auf diese Bauform konzentrieren und es auch dieses Jahr wieder viele Pod-Systeme in den Vitrinen der Aussteller gab.

Auch beim Hersteller Asmodus, der mit seinen Minikin-Akkuträgern sicher Geschichte schrieb, hat man die Zeichen der Zeit erkannt und auf ein Pod-System umgeschwenkt.

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Das Asmodus Minikin Pod-System verfügt über einen 2.000 mAh Akku, der über USB-C geladen wird. Das System liefert bis zu 50 Watt Leistung an die 0,3 bzw. 0,8 Ohm Coils, die in die Pod-Einheit eingesteckt werden.

Als eines der ersten Pod-Systeme ist es modular aufgebaut. Das bedeutet, dass man alle Bauteile einzeln tauschen und erneuern kann, falls sie verschleißen bzw. beschädigt werden. Das Board mit der Elektronik bildet die erste Einheit, gefolgt vom Akku, den Pods, den Coils und dem Gehäuse, dass in 3 verschiedenen Optionen (Kunststoff, anodisiertes 7075er Aluminium und Sondereditionen) angeboten wird.

Die Modul-Technik ist sicher DER SCHRITT in die richtige Richtung, denn auch fest verbaute Akkus in Pod-Systemen lösen das Umweltproblem bei ihrer doch irgendwann notwendigen Entsorgung nicht wirklich, denn der Akku ist für den Konsumenten untrennbar mit der Elektronik und dem Gehäuse verbunden und kann in der Regel nicht einzeln entsorgt werden.

Bleibt abzuwarten, ob nicht nur die Pod-System-Kits, sondern auch die einzelnen Module Einzug in den Fachhandel halten werden, um den Umweltvorteil als Konsument auch wirklich nutzen zu können.

Ansonsten bleibt die Technik der Pod-Systeme so weit unverändert, lediglich ein paar neue Designs und immer mehr Systeme, die dem Konsumenten auch ein paar Einstellungsmöglichkeiten bieten, um unterschiedliche Coil-Widerstände und Liquids besser auf die persönlichen Bedürfnisse hin abstimmen zu können, konnten beobachtet und natürlich getestet werden.

Der Blick über die Messehalle ließ im ersten Moment den Eindruck zu, dass sich alle klassischen Marken, die uns in den letzten 10 – 15 Jahren so sehr beschäftigten und natürlich mit ihren Produkten auch begeisterten zurückgezogen hätten. Doch weit gefehlt, sie sind fast alle noch da, nur leider nicht mehr mit einer so dominierenden Präsenz wie noch vor wenigen Jahren.

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Dicodes, Taifun, Svoe Mesto, StattQualm, Flash-e-Vapor, Steampipes, Stutt-Art, Simurg und Yogs-Pfeifen beispielsweise tummelten sich überwiegend am Stand vom Pipeline Store, der auch noch einige andere Marken aus der Modder-Szene mit auf die Messe genommen hat.

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Während Günther Zeller mit der Marke IMIST Simurg und Christoph Mahler mit Yogs-Pfeifen noch eigene Stände betrieben, konnte man StattQualm traditionsgemäß bei Intaste vorfinden.

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Auch Khalid Bogati mit Stutt-Art war Gast am Intaste Stand und präsentierte seine edlen Akkuträger und Verdampfer.

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Dicodes präsentierte mit der SBS 18350 USB-C das Schwestermodel zur SBS 18350 QI bei der anstatt über die QI-Ladefunktion jetzt das Nachladen über einen klassischen USB-C Anschluss möglich ist. Dadurch kann auch die Bodenplatte wieder aus Edelstahl gefertigt werden und das schlichte Plastik gehört der Vergangenheit an. Die QI-Ladefunktion war sicher eine gute Idee, doch wenn man den SBS 18350 auch unterwegs nutzt, erscheint einem die USB-C Ladefunktion wesentlich hilfreicher.

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Daneben wurde die Dani Micro 21700 vorgestellt, die die Modellreihe „Micro“ jetzt nach oben hin abrundet. Das leichte Grün stellt dazu noch eine neue Farbvariation dar. Verabschiedet hat man sich von den Stab-Wood-Gehäusen, da die Nachfrage drastisch zurückgegangen ist. Nicht nur auf der Messe, sondern auch noch im Online-Shop der Dampfwattagentur, kann man die letzten Exemplare zu günstigen Preisen erwerben.

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Taifun präsentierte eine völlig neu überarbeitete Akkuträgergeneration, deren Gehäusemittelteil jetzt auch aus dem Material Juma gefertigt wird, dass in vielen Farben erhältlich ist. Boden- und Deckelplatte ist aus Edelstahl gefertigt und kann auch in der DLC-Version geordert werden.

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Die neue Akkuträgergeneration bekommt man in der Version L für 1 x 21700er breit, M für 1 x 21700 schmal und in der Version S für 1 x 18650er Akkus.

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Mit der Neuauflage des Taifun Skarabäus Pro realisierte man ebenfalls ein paar neue Designvariante, wobei das Modell Artur beispielsweise auch bei Flash-e-Vapor-Fans für große Begeisterung sorgte.

In Sachen Verdampfer ist man bei Taifun noch in der Entwicklungsphase, denn das letztes Jahr zur InterTabak vorgestellte Projekt nimmt die gesamte Crew doch mehr in Anspruch, als man sich das vor einem halben Jahr noch vorgestellt hat.

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Simurg hatte auf der Messe seinen neuen Gryphus ProM24 dabei, der speziell für das MTL (Mouth to Lung) und RDL (Restricted Top Lung) Dampfen entwickelt wurde. Er ist neben der Edelstahlvariante auch mit einer PVD-Beschichtung in schwarz erhältlich, was ihn sehr robust und widerstandsfähig macht.

Kernstück ist das neue MeExSo ProM integral Meshdeck, dass ohne Wattetaschen auskommt und das Liquid über ein ausgeklügeltes Kanalsystem direkt in die Watte injiziert. Dadurch wird eine kontinuierliche Liquidversorgung gewährleistet.

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Svoe Mesto präsentierte die 22mm Variante des Model X und natürlich die gesamte Bandbreite ihres herausragenden Sortiments.

Für Aufregung sorgte die Marke Steampipes, die im Vorfeld veröffentlichte, eigentlich nicht als Aussteller an der Messe teilnehmen zu können.

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Auf den letzten Drücker hat man es dann doch noch geschafft, den neuen Verdampfer in einer so großen Menge herstellen zu können, um beim Stand vom Pipeline Store mit dabei sein zu können.

Gut, Steampipes ist bekannt für seine sehr knappen Fertigungstermine, bei denen auch schon mal ein ganzes Hotel am Vorabend der The Hall of Vape Messe geräumt werden musste, da das Testdampfen der eiligst zusammengebauten Messe-Exponate die Rauchmelder überforderte. Aber her je … .

Egal, Cocoon heißt der neue Verdampfer. Auch wenn er auf den ersten Blick wie eine verkleinerte Version des Cabeo aussieht, so verbirgt sich hinter der vertrauten Optik doch ein völlig neuer und eigenständiger Verdampfer.

Mit 22mm Durchmesser und einem beschriebenen sehr restriktiven Zugverhalten ganz klar als MTL-Verdampfer zu erkennen. Bereits am ersten Messetag waren auch schon über 80 % der 100 mitgebrachten Cocoons verkauft und die letzten Exemplare fanden am zweiten Messetag schnell ihre neuen Besitzer.

Seitdem überschlagen sich in den Netzwerken die positiven Meldungen zu diesem Verdampfer was Steampipes dazu bewog, nun doch wieder einen größeren Batch produzieren zu wollen. Der Rest des ersten Batches (der aus insgesamt 250 Verdampfern bestand) konnte in nur 5 Minuten online verkauft werden was beweist, dass das Dampfen in seiner klassischen Selbstwickler-Version noch lange nicht am Ende angekommen ist.

Mit der Zukunft des Dampfens beschäftigte sich unter anderem auch das diesjährige Bühnenprogramm das von Dirk Oberhaus alias Obi (Obi‘s Dampfer Sofa) in Zusammenarbeit mit dem BVRA e.V. geleitet wurde.

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„Erfahrung mit politischer Arbeit zum Thema E-Zigarette“

„Retrospektive: Auswirkung der Steuer“

„Wie geht es weiter mit der Branche“

„Retrospektive: Wie hat sich die Szene in den letzten 8 Jahren entwickelt“

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Die Tabaksteuer auf Flüssigkeiten für E-Zigaretten hat dafür gesorgt, dass der Schwarzmarkt explodierte, ein regelrechtes Fachgeschäftesterben einsetzte und  illegale Produkte unter der Ladentheke Einzug hielten. Der Zoll – dessen GdP-Vertreter Matthias Seidensticker am Samstag auf der Bühne Rede und Antwort stand – hat natürlich in erster Linie die geringe Personaldecke des Zolls vor Augen, um illegale Produkte und illegale Lieferketten bekämpfen zu können.

Das dieses Ergebnis der Politik von allen Händler- und Konsumentenverbänden und auch vom Zoll bereits vor Einführung des Gesetzes vor Augen geführt wurde, ändert nichts an der Tatsache, dass die Politiker weiter ihre Augen und Ohren verschließen und lieber ein ungerechtes Gesetz belassen, um sich weiter aus der Verantwortung ziehen zu können.

Insofern bleibt politische Arbeit nach wie vor schwierig, zumal dort nicht über die Produkte der (wenn man alle Modder mal dazurechnet) rd. einhundert High End Marken gesprochen wird, sondern über die Produkte der drei bis fünf asiatischen Hersteller, die den weltweiten Massenmarkt bedienen und von denen die Politiker (warum auch immer) glauben, dass sie der Tabakindustrie angehören würden.

Zum Thema Zukunft wurde unter anderem auf den neuen THC-Markt hingewiesen, doch wenn man die The Hall of Vape 2024 genau betrachtet, so hat sich auch der CBD-Markt, der die Dampferwelt vor wenigen Jahren noch sehr stark infiltrierte, mittlerweile fast vollständig aus der Dampferbranche zurückgezogen.

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Lediglich an ein paar Ständen konnte man noch CBD-Produkte und nur an einem Stand Hanfpflanzen (bzw. den Samen für Hanfpflanzen) sehen. Von daher nach wie vor keine echte Option für die Dampferbranche.

Die Gesprächsrunden können auf Obi’s Dampfer Sofa noch einmal im Detail angesehen werden:
Videos von Obis_Dampfer_Sofa – Twitch.

Die The Hall of Vape zeichnete sich schon immer dadurch aus, kleinen Hobbyisten – oder auch Modder genannt – eine Bühne zu bieten.

Über 20 Modder haben das Angebot angenommen und ihre wirklich beeindruckenden Exponate mitgebracht.

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Nach wie vor liefern Modder technischen Input, um Innovationen und damit das Dampfen im Allgemeinen weiter voranbringen zu können.

Was wäre Dampfen ohne Liquid?

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Klar, die Tabaksteuer auf Flüssigkeiten für E-Zigaretten hat dafür gesorgt, dass dieser elementare Bereich der Dampfermesse seinen „Spaßfaktor“ verloren hat. Entsprechend still ist es auf der Messe geworden, was zwar gut für die Ohren, aber leider auch zu Lasten der Vielfalt gegangen ist.

In Pod-Systemen wird das Liquid doch etwas anders verdampft, als man es von klassischen Selbstwickel-Verdampfern her gewohnt ist. So sind die Liquids für Pod-Systeme in der Regel intensiver im Geschmack und stellenweise auch auf die vorherrschende Nikotinsalz-Verwendung hin abgestimmt.

Als gängige Packungsgröße für gebrauchsfertiges Liquid (PG/VG-Base in Kombination mit Aroma und Nikotin) hat sich die 10ml Flasche durchgesetzt. Nicht allein deshalb, weil Nikotin nur in Packungsgrößen bis maximal 10ml verkauft werden darf, sondern auch, weil die Tabaksteuer preislich bei 10ml sicher nicht so ins Gewicht fällt, als man das bei den bisher gängigen Packungsgrößen als Konsument spüren würde.

Hat man früher für rd. 12,00 Euro einen Liter Base bekommen, muss man aktuell neben den Eigenkosten des Produkts noch 200,00 Euro Tabaksteuer (0,20 Euro pro ml) plus 38,00 Euro zusätzliche Mehrwertsteuer auf die Tabaksteuer bezahlen. Klar, dass das Konzept „Longfill“ (bei der man Base und Nikotin der Aromakomposition selbst beimischen muss) und damit auch das Selbermischen von vielen Konsumenten einfach nicht mehr zu bezahlen ist.

Zudem hat sich Nikotinsalz in den letzten 2 Jahren stark durchgesetzt, da viele Konsumenten von Einweg-E-Zigaretten, die mittlerweile auf Pod-Systeme umgestiegen sind, natürlich nicht auf den spezifischen Geschmack von Nikotinsalz verzichten wollen.

Noch gibt es ausreichend Alternativen für Konsumenten von „normalem“ Nikotin-Liquid, denn der Geschmack unterlag schon immer Phasen, die mal in die eine und mal in die andere Richtung gingen. Die E-Zigarettenbranche neigt jedoch schon immer zur sofortigen Verallgemeinerung und verliert leider oft zu schnell die Vorlieben temporär kleiner werdender Kundenkreise aus den Augen. Von daher die Bitte an die Liquidhersteller, vergesst die Verwender klassischer Verdampfersystem nicht und stellt die Produktion nicht vollständig auf Nikotinsalzprodukte um. Danke!

Womit wir dann auch am Ende des Rundgangs über die The Hall of Vape 2024 angekommen sind.

Die The Hall of Vape 2024 hat eindringlich gezeigt, dass eine solche Messe nicht nur informativ, sondern sowohl für die Branchenteilnehmer als auch für die Konsumenten wichtig ist. Viele Gespräche haben gezeigt, dass die Branche nach wie vor hoch motiviert ist, um die wesentlich weniger schädliche Alternative zur Tabakzigarette weiter voranzubringen und ihren Beitrag zu einer rauchfreien Gesellschaft – trotz aller politischer Gegenwehr – leisten zu wollen und mit dem Produkt E-Zigarette auch leisten zu können.

Viele gute Ideen für die Zukunft liegen noch in den Schubladen oder stehen kurz vor ihrer Veröffentlichung, so dass es nach wie vor wichtig ist, eine so gut organisierte Branchenmesse auch zukünftig im Jahreskalender haben zu können. Insbesondere für Konsumenten, für die es oftmals die einzige Chance ist, um direkt mit Herstellern und auch Großhändlern in Kontakt treten zu können.

Von daher sagen wir nicht nur Danke an Ira und sein Team, sondern auch hoffentlich bis zum nächsten Mal auf der The Hall of Vape in Stuttgart.

Danke auch an Birgit Golibersuch, die einen Teil des Bildmaterials für diesen Artikel beigesteuert hat.              

 

Von admin