The Hall of Vape 2022, am 25. und 26 Juni in Stuttgart.
Eine Woche vor Eventbeginn erscheint die Meldung:
Alle Standflächen sind vermietet und auch die so wichtige Modders-Gallery ist vollständig ausgebucht.
Das sind gute Nachrichten für alle Dampfer und die Branche, denn in der Pandemiezeit konnten die Fachgeschäfte nur sehr eingeschränkt besucht werden und Produktneuheiten vielen oft genug – aufgrund des Wegfalls der Lieferketten – fast vollständig aus.
Das The Hall of Vape Team hat es auch 2022 wieder geschafft, so gut wie alle namhaften Hersteller aus dem In- und Ausland auf der Messe zu vereinen, um den Dampfern einen Überblick zur aktuellen und zur zukünftigen Entwicklung der Dampfer Hard- und Software geben zu können.
Und es ist in den letzten beiden Jahren – trotz Pandemie – sehr viel passiert!
Für alle steht natürlich die Tabaksteuermodernisierung ab dem 01.07.2022 vor der Tür, die beispielsweise das nikotinfreie Rohstoffprodukt „Base für E-Zigarettenflüssigkeiten“ von bisher rd. 12,00 Euro pro Liter – in unterschiedlichen PG/VG Mischungsverhältnissen – auf den stolzen Preis von 202,40 Euro pro Liter katapultieren wird. Man könnte meinen – schön für die Branche, kann man endlich mal so richtig geil verdienen, aber nein:
Denn dabei fallen durchschnittlich – wie bisher auch – nur 10,08 Euro auf den Rohstoff als solches, 160,00 Euro Tabaksteuer und am Ende dann noch 32,32 Euro MWSt. ab dem 01.07.2022 an (und weitere Steuererhöhungen in den Folgejahren sind bereits beschlossen). Nicht nur die Tabaksteuer, die vor der MWSt.-Berechnung aufgeschlagen wird, sorgt so für vermeintlich hohe Einnahmen beim Finanzminister, nein, auch die wundersame MWSt.-Vermehrung von 1,92 Euro auf dann 32,32 Euro pro Liter nikotinfreier Flüssigkeit, würde der Staat natürlich gerne mitnehmen.
Wie bei allen Steuererhöhungen im Tabaksegment, können bis zum Erhöhungstermin produzierte Waren weiter zum bisherigen Steuersatz (bei den Flüssigkeiten für E-Zigaretten also 0,00 Euro) im Handel abverkauft werden.
Eigentlich gab es dazu auch nie eine genau terminierte Abverkaufsfrist, denn es galt, wenn all dann Steuererhöhung. Da Tabakzigaretten nie auf Halde (OK von Altkanzler Schmidt und seinem Schrank voll mit Mentholzigaretten mal abgesehen) vom Konsumenten gebunkert wurden, eine für den Fiskus stets überschaubare Sequenz.
Andere Branche andere Sitten
Aber auch hier zeigt sich, dass Dampfen und Tabakzigarette rauchen zwei ganz unterschiedliche Dinge sind. Denn entgegen der Tabakzigarette rauchenden Bevölkerung, können Dampfer sehr wohl eine lange Zeit Ware privat einbunkern und für sich selbst vorhalten. Umso ärgerlicher für den Staat, denn er ist bei der Tabaksteuermodernisierung bei Flüssigkeiten für E-Zigaretten von den Gesetzmäßigkeiten der Tabakzigarette ausgegangen und hat so versäumt, eine exakt terminierte Abverkaufsfrist zu definieren.
Nachgeholt hat das Finanzministerium dies jedoch bei den Gesprächen zur Umsetzung der Steuer zwischen den Händlerverbänden des E-Zigaretten-Fachhandels und dem Zoll und ein Datum manifestiert, was nun mit dem 13.02.2023 überall angegeben wird. Egal ob das jetzt im Umkehrschluss aus irgendeinem anderen Gesetz stammen soll oder nicht, müssen wir Konsumenten dieses Datum derzeit als gesetzt einfach mal so hinnehmen.
2016 entbrannte kurz vor Einführung des Tabakerzeugnisgesetzes ein wahrer Kaufrausch bei den Dampfern, als der Nikotinanteil in Flüssigkeiten für E-Zigaretten auf maximal 20mg/ml bei einem Höchstvolumen von 10ml begrenzt wurde.
Dieses Mal kein Kaufrausch absehbar
Ein solcher Kaufrausch ist aktuell jedoch noch nicht abzusehen, denn die Hersteller haben in den letzten Monaten reichlich vorproduziert, um jeden Kunden im E-Zigaretten-Fachhandel bis zum Ablauf der o. g. Frist noch mit tabaksteuerfreier Ware ausreichend beliefern zu können.
Insofern muss man nicht mit dem Großraumlieferwagen zur The Hall of Vape anreisen, um Bunkerware einkaufen zu müssen und kann sich ganz darauf konzentrieren, ob die von der Branche bisher erarbeiteten Lösungen für die Zeit mit der Tabaksteuer für einen selbst gut sind oder nicht.
Auch Länder wie China haben erst vor kurzem eigene Gesetze eingeführt, so dass zukünftig nicht mehr alles quer Beet exportiert werden kann. Chinesische Hersteller müssen sich jetzt an die Landesgesetze halten und dürfen davon nur in dem Rahmen davon abweichen, den das Importland mit eigenen Gesetzen vorgibt. Hat das Importland keine eigenen Gesetze, darf nur Ware exportiert werden, die den chinesischen Gesetzen entsprechen. Und da bleibt für einige Länder von der bisherigen Vielfalt der Exportschlager nicht mehr viel übrig.
Mit beispielsweise Eleaf, ExVape, Geek Vape, Hangsen, Innokin, Joyetech, Smok, Vaporesso, Voopoo und Wismec, sind sehr viele chinesische Hersteller auf der The Hall of Vape vertreten, so dass wir uns einen guten Überblick darüber verschaffen können, wie die neuen gesetzlichen Vorgaben in China umgesetzt wurden und mit welchen Auswirkungen der europäische Markt und auch der europäische Konsument gerade im Hardwarebereich zu rechnen hat.
Da das Tabaksteuermodernisierungsgesetz hierzulande jedoch keine weiteren Regelungen zur Hardware beinhaltet, sind deutsche Konsumenten derzeit eigentlich safe und können sich auch weiterhin an einem Hardware-Angebot erfreuen, das – zumindest in den Grundzügen – dem bisherigen entspricht.
Auch den europäischen Hardware-Herstellern und Moddern verschafft das etwas Luft, um sich auch wieder neuen Projekten zuwenden zu können.
Auf dem Dampfergrillen konnte ich beispielsweise bereits einen Akkuträger-Prototypen in Augenschein nehmen, der auf der The Hall of Vape dann mit weiteren Prototypen offiziell vorgestellt wird. Verkaufsstart wird jedoch erst im vierten Quartal 2022 sein, je nachdem, wie die Community auf die Produkte reagiert und in welchen Mengen die Akkuträger dann hergestellt werden können.
Ja die Dampferwelt hat sich verändert. Während ein Großteil der Hersteller sich inzwischen dem Massenmarkt verschrieben haben, gibt es noch ein paar wenige europäische Hersteller, die jedoch nicht mehr aufs gerade wohl mal ein paar Tausend Geräte vorproduzieren können, sondern mittlerweile genau abschätzen müssen, ob und wie ein Verkaufserfolg realisierbar sein wird.
Für mich immer noch eine der wichtigsten Anlaufstellen auf der The Hall of Vape:
Die Modders-Gallery
Wie ist das Dampfen, so wie wir es heute kennen, eigentlich entstanden?
Zunächst waren da die Produkte für den Massenmarkt. Einweg E-Zigaretten mit einer kleinen nicht nachladbaren Batterie und ein bisschen eingeschweißter feuchter Watte, die einem den Weg „weg von der Tabakzigarette“ ebnen sollten. Dann kamen die Hobbyisten und bauten aus ein bisschen Holz, Metall und ein paar Drähten die ersten eigenen Akkuträger und Verdampfer. Aus den Hobbyisten wurden kleine Unternehmen, aus denen dann so innovative Firmen wie Steampipes, Statt-Qualm, Flash-e-Vapor, IMist, Dicodes, oder auch Stutt-Art wurden (um mal ein paar zu nennen, die auch auf der The Hall of Vape vertreten sein werden).
Modder sind nach wie vor nichts anderes als Hobbyisten, die in Kleinserie Dampfsysteme selbst entwickeln, selbst herstellen und selbst verkaufen. Durch ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Experimentierfreude und der Liebe zum Handwerk, erschaffen sie Geräte, die auch heute noch viele neue Innovationen hervorbringen. Klar finden wir viele Namen, die lange zu den Moddern gehörten, heute im Massenmarkt wieder, aber das zeigt, dass man ohne gute Ideen auch keinen Massenmarkt beliefern kann.
Man kann daher die Modderszene durchaus als die Wiege der Dampferbranche bezeichnen. Stirbt die Modderszene aus, stirbt auch das Dampfen, so wie wir es kennen, aus.
Letztlich liegt es daher beim Konsumenten, ob er kleinen Moddern mit dem Kauf der Produkte Luft zum atmen lässt, oder nicht. Und es liegt natürlich an solchen Events wie der The Hall of Vape, die kleinen Moddern eine Bühne bereiten, um ihre Innovationen überhaupt präsentieren zu können.
Mit 27 Teilnehmern ist die Modders Gallery auch 2022 wieder recht gut gefüllt und verspricht sehr interessant zu werden. Denn neben einigen alten Bekannten gibt es auch etliche neue Namen, die Hoffnung auf die Zukunft machen.
Und was erwartet uns sonst noch?
- Ein spektakuläres Bühnenprogramm mit Give-Away-Partys, Musik, Produktpräsentationen, Neuheiten Vorstellungen und und und.
- Auch ein Conference Center mit zahlreichen Referenten, Wissenschaftlern und Prominenten ist wieder am Start, denn die vielen wissenschaftlichen Untersuchungen zur E-Zigarette der letzten Jahre machen nur Sinn, wenn auch die Ergebnisse beim Konsumenten und den Politikern ankommen.
- Kulinarische Genüsse im Catering Outdoor Park
- Und natürlich keine Covid-Einschränkungen!
Und während ich das so schreibe, hätte ich Lust, sofort nach Stuttgart aufzubrechen und die letzten drei Jahre einfach abzuschütteln.
Egal, die paar Tage bekomme ich auch noch rum und dann geht’s ab auf die
The Hall of Vape 2022!
Alle Wege führen zur The Hall of Vape 2022
Landesmesse Stuttgart GmbH
Messepiazza 1
70629 Stuttgart
Deutschland
Das Stuttgarter Messegelände befindet sich direkt neben dem Flughafen Stuttgart, mit direktem Anschluss an alle Verkehrsmöglichkeiten. Das Messegelände erreicht man vom Flughafen aus in nur 355 Schritten.
Die S-Bahn Haltestelle „Flughafen / Messe“ liegt nur 200 Meter von Eingang entfernt und in nur 27 Minuten (ohne Umsteigen) ist man mit einer der beiden S-Bahn-Linien vom Hauptbahnhof aus da. Fast rund um die Uhr also die schnellste Verbindung zwischen Stuttgarts Hauptbahnhof und der Messe.
In unmittelbarer Nähe zum Messegelände verlaufen die Autobahnen A8 und A81. Am Messegelände stehen 6.700 Parkplätze zur Verfügung, zusätzlich können auch die angrenzenden Flughafenparkplätze genutzt werden.
Öffnungszeiten:
Samstag, 25.06.2022
(B2B) von 9 Uhr bis 12 Uhr
(B2C) von 12 Uhr bis 18 Uhr
Sonntag, 26.06.2022
(B2B) von 9 Uhr bis 12 Uhr
(B2C) von 12 Uhr bis 17 Uhr
Thank god it‘s Vape Day at The Hall of Vape 2022
Alle Infos und den aktuellen Hallenplan mit Ausstellerliste findet Ihr auf
der Seite der The Hall of Vape.