Shisha Messe Frankfurt

dampfermagazin shisha messe frankfurt 2022

Vom 6. bis 8. Mai 2022 trafen sich auf der Shisha Messe Frankfurt wieder alle an der Shisha interessierten Menschen in Halle 3 auf dem Frankfurter Messegelände.

Bereits seit 2013 wird die Messe veranstaltet und zeigte auch dieses Mal eindrucksvoll, dass sich diese Form des Rauchens in Deutschland mehr als nur etabliert hat.

Auch die E-Zigarette und vor allem Hersteller von Flüssigkeiten für E-Zigaretten waren lange Jahre auf der Messe in Frankfurt vertreten, so dass wir uns auch dieses Jahre wieder auf der Shisha Messe Frankfurt umgesehen haben.

Kredit?

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Zwar nicht die von Philipp Müller, aber doch auch eine sehr beeindruckende Grillstation!

Ein großes Problem der Vergangenheit waren auf der Shisha Messe Frankfurt die vielen kleinen Feuerstellen, auf denen die „Kohlestücke“ für die Shishas angefeuert wurden. Ein beißender Geruch, der einem die Tränen aus den Augen drückte, erschwerte so den Rundgang auf der Messe. Das haben die Veranstalter erkannt und insgesamt nur zwei große und gut belüftete Stationen eingerichtet, von denen sich alle Stände ihr „Shisha-Kohle-Kontingent“ während der Messetage einfach abholen konnten.

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Reine E-Zigarettenhersteller nicht vertreten

Doch zunächst die Ernüchterung, denn Hersteller, die sich nur auf die E-Zigarette spezialisiert haben, konnten wir nicht mehr finden, denn alle, die hier noch vertreten waren, haben inzwischen ihr E-Zigarettensortiment mit Produkten für die Shisha-Branche erweitert.

Auch das Thema E-Shisha (mit dem lange versucht wurde, eine Symbiose der E-Zigaretten- und der Shisha-Branche herzustellen) ist so weit vom Tisch, denn auch bei Liebhabern der Shisha haben sich die neuen Wegwerfprodukte der E-Zigarettenbranche (Disposables) etabliert. Sie werden hier zwar ESHISHA2Go oder auch noch ESHISHA genannt, aber letztendlich bleibt es bei der Darreichungsform „DISPOSABLE“ oder auch „EINWEG-E-ZIGARETTE“. Man könnte sie auch „TEG-E-ZIGARETTE“ (TEG = Tabakerzeugnisgesetz) nennen denn:

Die E-Zigarette, wie sie per Gesetz vorgegeben ist!

Wie auch die Gesundheitsapostel aus der Zunft der Regierungsberater auf dem letztens erst stattgefundenen Forum des BfR (Bundesverband für Risikobewertung) unter dem Titel „Chancen und Risiken der E-Zigarette“ erkennen mussten, ergeben die gesetzlichen Vorgaben an eine vorbefüllte E-Zigarette (maximal 2 ml Liquidinhalt, maximal 20mg/ml Nikotin, strikte Manipulationssicherheit, etc.) in Summe genau das, was als Disposable derzeit überall verkauft wird.

Das exorbitante Müllaufkommen, (Kunststoffe, Batterien, etc.) ist also nicht den Herstellern und Händlern oder gar den Konsumenten anzulasten, sondern allein den Politikern, die diese E-Zigaretten-Bauform per Gesetz vorgegeben haben.

Auch die mehr als überdimensionierte Steuer auf Flüssigkeiten für E-Zigaretten ab dem 01.07.2022, zwingt den Konsumenten dazu, sich mit Disposable-Produkten zu beschäftigen, da hier die Steuer – aufgrund der geringen Liquidmenge – nur eine untergeordnete Rolle spielt. Denn, sie wollen – nach wie vor – nur von Ihrem Tabakzigarettenkonsum loskommen.

Angesichts der stetig steigenden Zahl von Disposables (Einweg-E-Zigarette) an Tankstellen, Kiosken, Tabak-, Shisha- und auch in E-Zigarettenfachgeschäften hatte ich erwartet, dass man auf der Messe von den kleinen bunten Geräten überflutet werden würde. Doch erfreulicherweise hielt sich die Gerätevielfalt so weit in Grenzen, dass man einen gewissen Überblick behalten konnten.

EXPOD von eXvape

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Bereits vor den Messetoren hatte sich die Marke EXPOD von eXvape mit einem Truck-Trailer-Gespann positioniert und ihre Einweg-E-Zigaretten in 12 Geschmacksrichtungen angeboten. Hinter EXPOD steht die Firma eXvape, die sich in der E-Zigarettenbranche mit den diversen Selbstwickler-Modellen des eXpromizer einen guten Namen machen konnte.

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In der Halle fand man zum Thema EXPOD und Automobile dann noch einen neongelben Sportwagen vor, der die Dynamik des Produktes nachhaltig unterstreichen sollte. Wer glaubt, dass sich bei Automobilen nur noch alles um E-Fahrzeuge dreht irrt, denn gerade die Damenwelt, die sich dem Sportboliden näherte, um ihn dann „fast zärtlich“ auf der Motorhaube zu streicheln, sagt etwas ganz anderes dazu aus!

Bei eXvape – als Hersteller von klassischen E-Zigaretten – kann man vermuten, dass sich die Disposables dann auch in Sachen Dampf- und Geschmacksentwicklung von den Modellen anderen Hersteller unterschieden. Zunächst findet man unter den 12 Geschmacksrichtungen (Blueberry Ice, Cool Mint, Fruit Mix, Green Apple Ice, Lemon Cake, Mango Ice, Melon Ice, Mixed Berries, Strawberry Ice, und Vanilla Custard) auch zwei Tabaksorten (Tobacco Classic und Mint Tobacco) vor. Andere Hersteller von Disposables haben sich der Geschmacksrichtung Tabak (der in E-Zigaretten ja in der Regel nicht aus Tabakpflanzen, sondern aus Aromastoffen hergestellt wird) noch nicht wirklich genähert, da es doch eine echte Herausforderung ist, ein gutes Tabakaroma zu kreieren.

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Die Dampf- und Geschmacksentwicklung des EXPOD ist so weit recht gut und steht denen anderer Pod-Systeme in nichts nach. Da auch hier die Abfüllung des Liquids direkt in China mit chinesischem Liquid stattfindet, kann man trotzdem sagen, dass die Tabakvariante durchaus angenehm nach Tabak schmeckt. Das hatte ich nicht erwartet, aber man kann ja auch mal positiv überrascht werden. Klar, einem Vergleich mit großen Verdampfersystemen und Liquids aus Tabakpflanzen extrahiertem Tabakaroma, hält das nicht stand, soll es aber auch nicht.

Die Fruchtversionen sind geprägt von einer klaren Überdosierung mit herausragendem Frischekick, denn das hier verwendete Nikotinsalz hat natürlich einen Eigengeschmack, dem mit den Aromen und der Frische entgegengewirkt wird. In Summe jedoch gut gelungen, da ich nicht wirklich ein Freund des Nikotinsalz-Eigengeschmacks bin, der beim EXPOD so auch nicht heraussticht.

Auf Dauer sind 20mg/ml Nikotin natürlich eine heftige Sache, aber für Zwischendurch und um den Hype auf eine Tabakzigarette zu unterbinden, immer noch ein klarer Vorteil im Vergleich zur Schädlichkeit mit einer Tabakzigarette.

LYNDEN-SOLO-600 von Lynden

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Kurz hinter dem Stand von EXPOD fanden wir die Marke LYNDEN, die in der Dampferbranche bekannt für qualitativ gute Umsteiger-Geräte ist. Neben dem aktuellen selbst befüllbaren Pod-System LYNDEN X und der mit vorbefüllten Pods versehenen LYNDEN SL, hatte man auch die neue LYNDEN-SOLO-600 dabei.

Die LYNDEN-SOLO-600 ist eine Einweg-E-Zigarette (Disposable) und wird in zunächst drei Geschmacksrichtungen angeboten. Cherry-Pomegranate-Ice, Raspberry-Watermelon und Cranberry-Lemon-Ice.

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Mit 500 mAh bietet Lynden derzeit einen der größten Akkus/Batterien an Bord eines gesetzeskonformen Disposable an, so dass die avisierten 600 Züge zumindest stromladetechnisch kein Problem darstellen sollten. Auch die 2ml Liquid sollten ausreichen, um das Ziel zu erreichen.

Durch den großen Stromspeicher ist die Bauform der LYNDEN natürlich entsprechend groß. Allerdings bietet LYNDEN ein passendes Lanyard dazu an, so dass man die SOLO-600 direkt um den Hals tragen und bei Bedarf schnell und einfach verwenden kann.

Die Dampf- und Geschmacksentwicklung ist auch hier durchaus vergleichbar mit befüllbaren Pod-Systemen und ist auf MTL-Dampfen ausgelegt. Durch die Verwendung einer Mischung aus normalem Nikotin und Nikotinsalz sind die Aromen nicht ganz so überdosiert und der Cooling-Effekt etwas im Hintergrund. Geschmacklich auch hier – für den sonst Tabakzigarettenraucher – eine durchaus runde Sache.

Auf Dauer sind die auch hier vorzufindenden 20mg/ml Nikotin natürlich eine heftige Sache, aber für Zwischendurch und um den Hype auf eine Tabakzigarette zu unterbinden, immer noch ein klarer Vorteil im Vergleich zur Schädlichkeit mit einer Tabakzigarette.

VQUBE von VoVan

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Mit 25 Geschmacksrichtungen (Creamy Waffel, Fresh Apple, Fresh Orange, Grape Ice, Juicy Peach, Lemon Cake, Lychee Ice, Mango Ice, Passion Fruit, Red Energy, Strawberry Ice, Watermelon Ice, Berry Mix, Blueberry Ice, Bubble Gum, Cherry Splash, Cola Ice, Grape Mint, Gren Mint, Honeydew, Kiwi Mix, Lemon Chii, Menthol, Peach Ice Tea, Raspberry Ice) ist die VQUBE sowas wie der älteste der auf der Messe vertretenen Disposable-Hasen. Bereits 2021 kam die „kleine“ VQUBE hierzulande auf den Markt, die mit 1,3ml Liquidvolumen und 18mg/ml Nikotingehalt durchaus Maßstäbe setzte. VQUBE ist ein Produkt aus dem Hause VoVan GmbH aus Bergisch Gladbach, dass sich seit 2015 einen guten Namen im Liquidbereich in der E-Zigarettenbranche machen konnte.

Von Anfang an setzte man bei der VQUBE auf ein Hybrid-Nikotinsalz-Konzept, dass die Vorteile beider Nikotindarreichungsformen miteinander kombiniert.

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Die neu auf der Messe vorgestellte VQUBE plus600 trägt den gestiegenen Anforderungen an Disposables Rechnung und ist mit 2ml Liquidvolumen, 350 mAh Batteriekapazität und 16mg/ml Nikotin ausgestattet. Zusätzlich bekommt man alle Geschmacksrichtungen der VQUBE plus600 auch in der nikotinfreien Variante, was eine echte Neuheit und auch eine echte Alternative auf dem Disposable-Markt darstellt.

Wer die Disposables nur zwischendurch verwendet und ansonsten größere Verdampfer-Systeme mit wenig Nikotinanteil gewohnt ist, findet mit der nikotinfreien VQUBE plus600 eine gute Lösung vor, um seinen Nikotinkonsum – wenn auch nur temporär – nicht unnötig steigern zu müssen.

Die Dampf- und Geschmacksentwicklung der VQUBE plus600 ist, wie bei den anderen genannten Geräten, so weit ordentlich und muss sich ebenfalls nicht hinter selbst befüllbaren Pod-Systemen verstecken. Über Geschmack lässt sich jedoch vortrefflich streiten, weshalb es natürlich jedem selbst überlassen ist, eine passende Sorte aus dem umfangreichen Sortiment für sich finden zu können.

Der Umweltaspekt:

Aus Sicht der Umwelt stellt die von der Politik per Gesetz vorgegebene manipulationssichere E-Zigaretten-Bauform „Disposable“ natürlich ein echtes Fiasko dar. Hersteller wie LYNDEN und auch VoVan haben sich dem Thema zwar bereits angenommen, aber die letztendliche Verantwortung hat der Gesetzgeber den Konsumenten aufgebürdet. Wie bei allen Produkten aus Kunststoff und mit elektronischen Bauteilen versehen, dürfen diese nicht vom Konsumenten (und natürlich auch nicht vom Händler oder Hersteller) arglos in die Umwelt entsorgt werden.

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Bei LYNDEN findet man auf den Verpackungen einen QR-Code vor, der den Konsumenten auf die Internetseite führt, auf der das Recycling- und Austauschprogramm erklärt wird. Hat man genug Recycling-Produkte gesammelt, kann man diese einschicken und gegen neue Produkte eintauschen. Sicher ein guter Anreiz, auch wenn eine saubere Umwelt eigentlich Anreiz genug sein sollte.

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VQUBE hat eine Recycling-Box im Angebot, die direkt bei den Verkaufsstellen vorzufinden ist. Kein Sammeln, kein Versenden, einfach das verbrauchte VQUBE-Produkt umweltgerecht an der Verkaufsstelle entsorgen. Klar, die Verkaufsstelle muss mitmachen und die Recycling-Box aufstellen und volle Recycling-Boxen an VoVan zurücksenden, aber das kann sicher nicht so schwer sein.

Die anderen Hersteller werden sicher mit eigenen Umweltprogrammen nachziehen, denn der Gesetzgeber stielt sich hier leider aus der Verantwortung, für die Entsorgung der per Gesetz verordneten Produkte aufzukommen.

Der Kostenaspekt:

Disposables werden derzeit zwischen 6,00 – 10,00 Euro verkauft. Man könnte das jetzt gegen den Liquidpreis oder den Preis einer selbst befüllbaren E-Zigarette rechnen, aber Dampfer sind weder die Zielgruppe noch die Hauptverwender von Disposables. Es sind Tabakzigarettenraucher, die sich überwiegend für Disposables entscheiden, um die Wirksamkeit von E-Zigaretten – als wesentlich weniger schädliche Alternative zur Tabakzigarette – zu testen. Von daher kann man nur den Preis einer Schachtel Tabakzigaretten dagegen rechnen, um eine realistische Aussage dazu machen zu können. Verwendet man ein Disposable so wie man Tabakzigaretten konsumiert (10 – 16 Züge, ein bis zwei Stunden warten und dann wieder 10 – 16 Züge), kommt man bei den aktuellen 600er Serien leicht auf mehr als eine Big-Pack-Schachtel Tabakzigaretten. Bei einem Preis von durchschnittlich 10,00 Euro pro Big-Pack-Schachtel können Tabakzigarettenraucher auch mit der ab Juli geltenden Steuer auf Flüssigkeiten für E-Zigaretten also immer noch den ein oder anderen Euro – bei der Verwendung eines Disposables anstatt Tabakzigaretten – sparen.

Natürlich bieten Disposables keine preislichen Vorteile im Vergleich zu nachfüll- und wiederaufladbare E-Zigaretten-Systeme. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass derzeit wieder viele Beratungsgespräche in E-Zigarettenfachgeschäften stattfinden, denn neben dem Schädlichkeitsaspekt steht immer auch noch der Kostenaspekt – bei vielen, die von der Tabakzigarette loskommen wollen – im Vordergrund ihrer Bemühungen. Die Angst einiger Marktteilnehmer, Disposables würden den E-Zigarettenfachmarkt vernichten, war daher sicher unbegründet. Aber das haben wir bei den vorbefüllten Pod-System – wie seinerzeit bei der Juul oder der MyBlue – ja auch schon erlebt. Und von den Anfängen der Disposables in Form einer NJOY oder einer TryMe von Posh Global, spricht heute auch keiner mehr.

Und was gab es sonst noch?

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Ach, wie ich es vermisst habe. Die individuelle und ohrenbetäubende Musik von jedem einzelnen Stand, Aufkleber, Flyer und vor allem die Give-Aways, die wie aus heiterem Himmel da auf einen zuflogen. Nein, ganz im Ernst, auch wenn die E-Zigarettenhersteller so weit nicht mit eigenen Ständen vertreten waren, so konnte ich doch eine Menge Hersteller und Händler treffen, die auf der Shisha Messe Frankfurt auch nur „mal gucken“ wollten, wie sich der Markt – nach den Pandemiebeschränkungen – so entwickelt.

Auch wenn bei vielen Herstellern die Pandemie nicht spurlos vorbeigezogen ist, so kann man als Ergebnis der Gespräche festhalten, dass es auch in Zukunft noch gute E-Zigaretten-Systeme im DL- und im MTL-Bereich geben wird. Fast alle haben Neuheiten im Köcher und warten derzeit nur darauf, dass sich die Lieferketten und Versorgungswege wieder normalisieren.

Wir sind gespannt und freuen uns auf die Messen und Veranstaltungen und vor allem auf die Produkte, die hoffentlich bald folgen werden.

Von admin